Dienstag, 18. September 2012

Wo sich Stinktier und Eichhörnchen "Gute Nacht!" sagen...

2 Sichtungen auf dem Unigelände
Sind einfach überall!

... oder auch einfach Sherbrooke.
Ich bin schon fast einen Monat hier und habe noch nicht wirklich über meine Uni berichtet.
Das liegt zum einen daran, dass so viel andere Sachen (in erster Linie Ausflüge) passiert sind,
Zum anderen macht Uni einfach nicht so viel Spaß, wie die Welt anschauen.


Nun also erst mal zur Stadt. Flächenmäßig ist die Stadt wirklich groß. Man braucht fast zwangsläufig ein Auto oder man muss sich an die Buszeiten anpassen (die nicht wirklich logisch sind: 12.28, 12.36, 12.53, 13.28...). Einkaufsmöglichkeiten gibt es zur Genüge. Ein großes Einkaufszentrum bietet von H&M bis hin zu Dollarama alles was man braucht. Besonders Dollarama ist unter uns Studenten beliebt. Man bekommt alles Mögliche (Brot, Konserven, Messer, Halloween-Kostüme etc.) für ein oder zwei Dollar.

Lac des Nations
Für Natur-Fans gibt es auch einiges zu erleben. Man kann Kanufahren gehen, am Magog-River entlang wandern, den Mont-Bellevue direkt hinter der Uni besteigen (oder im Winter Skifahren, wohl aber eher für Kinder) etc.
Abends kann man dann gemütlich ein Bier in den verschiedenen Bars trinken. Am besten ist wohl das "Siboir" - eine Mircrobrasserie. Also eine kleine Brauerei, die ihr Bier auch direkt in der eigenen Bar vertreibt. Mein Favourit ist das "Bleue Ale", eine Art Weißbier mit Blaubeeren. Karaoke-Bars scheinen in Kanada generell im Trend zu liegen. Dabei kommt es nicht darauf an, gut singen zu können, sondern eher für gute Stimmung zu sorgen. Da ist oft fremdschämen angesagt.
So viel habe ich noch nicht erkundet, aber ich bin ja auch noch gut drei Monate hier...

Zu guter Letzt die Uni: ich belege vier Kurse. Zwei davon sind Französischkurse (Les arts et la culture au Québec und Rédaction en contexte universitaire). Leider sind beide Kurse recht wenig interaktiv, aber man lernt doch einiges (z.B. die richtige Wortwahl bei offiziellen Briefen/E-Mails) und im Kulturkurs gibt es im November einen Theaterbesuch.
Für die BWL-Kurse mussten Melina und ich lange diskutieren, aber letzten Endes haben wir zwei Masterkurse bekommen: Wissenstransfer und Personal- und Changemanagment. Ist jetzt nicht gerade meine Spezialisierung, aber etwas anderes ging nicht. Die Professoren sind auch wirklich nett und nehmen Rücksicht. Berichte und Klausuren dürfen wir auf englisch beantworten und nette Teams haben wir auch. Hier wird generell mehr in Gruppen gearbeitet und das ganze wirkt doch eher wie Schule.
Im Kurs sitzen ca. 30 Leute und die haben auch alle die gleichen Kurse. Während des Semesters stehen Präsentationen und Abgaben an, Prüfungen gibt es sowohl Mitte also auch Ende des Semesters, aber diese machen nur etwa 30% der Note aus. Die erste Präsentation haben wir bereits erfolgreich hinter uns gebracht. Wir zwei Deutsche wurden sogar extra beklatscht für unsere erste Präsentation auf französisch.

Unsere Gruppe im Personalkurs. Am Abend vor der Präsentation

Der Unterricht hier lebt auch von den Beteiligungen der Studenten - ohne wären drei Stunden Vorlesung auch unerträglich. Leider verstehe ich da dann immer nur noch die Hälfte. Die haben einfach einen schrecklichen Akzent. Ich hoffe das wird besser!

Donnerstag Abend ist das Highlight der Uniwoche, denn dann finden an den einzelnen Fakultäten Studentenparties statt. Bei den BWLern geht es schon um 16 Uhr los, verschiebt sich dann zu den Ingenieuren und der Abschluss ist dann gegen 23 Uhr bei den Juristen. Die Afterparty findet dann in einer Bar im Zentrum statt. Hier gilt es wieder die Buszeiten im Blick zu haben, sonst steht ein einstündiger Heimmarsch an... muss nicht sein, zumal das Wetter langsam echt herbstlich wird.

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