Sonntag, 30. Dezember 2012

Das Semester ist vorbei... Vive la neige!

Nach gefühlten 100 Abgaben und Klausuren war das Semester am 21.12. endlich vorbei!
Was mir sehr gut gefallen hat, war die Nähe zu den Profs. Von einer Dozentin wurden alle mit einer umarmung verabschiedet, den anderen hätten wir jederzeit auf seine privaten Handynummer erreichen können. Auch die Kursgröße von etwa 30 Personen, war echt angenehm.
Das Niveau ist in etwa vergleichbar mit der TU, der Stoff ist einfacher und weniger breit, dafür befasst man sich sehr intensiv mit einem Thema. Der Arbeitsaufwand war definitiv mehr, da etliche Präsentationen und Abgaben unter dem Semester anstanden. Gruppenarbeit ist außerdem ein wichtiger Faktor. Was mich daran stört, ist die Abhängigkeit von seinen Gruppenmitgliedern. Es gibt eben eine Gruppenbewertung und individuelle Arbeit geht dabei unter.

Zum Glück blieb neben der Uni genügend Zeit für andere Aktivitäten, wie zum Beispiel ein letzter Ausflug nach Québec und Montréal.

Melin und Elisabeth beim ersten Anstieg
Wir drei Mädels (Elisabeth, Melina und ich) haben uns ein Auto geliehen und sind von Québec in den Park Jacques-Cartier zum Schneeschuhwandern gefahren (mit kleinem Zwischenstopp im Outdoor-Laden für Wanderschuhe). Eine etwa 8km lange Strecke haben wir in etwa 3,5h überwunden. Das ganze war echt anstrengend, zumal wir nicht trödeln konnten, da wir innerhalb der Öffnungszeiten noch unsere Schneeschuhe wieder zurück bringen mussten. Ok, wir haben leicht überzogen, aber geklappt hat es trotzdem.
Am Abend waren wir dann bei Meike (einer Deutschen, die Melina und ich in Tadoussac kennen gelernt haben) zur Cookie-Party eingeladen. Dafür und für die Übernachtung vielen Dank!
























Am nächsten Morgen ging es dann weiter zum Park Mauricie. Dort wanderten wir eine schöne Stecke durch den Schnee und hatten immer wieder eine tolle Aussicht auf verschiedene Seen. Mit dem Wetter hatten wir mal wieder Glück (-10°C aber ab und zu mal Sonne und vor allem trocken).





















Am Abend trafen wir dann noch ein Haufen Mädels im Hostel in Montreal. Leider waren wir einfach zu müde um mit ihnen Feiern zu gehen... am Abend danach gingen wir jedoch ins Café Campus zu den Ballerina-Dieben ;)

Ein toller Abschluss für ein tolles Semester und ein noch besserer Auftakt für meine weitere Reise!

Mittwoch, 28. November 2012

Freedom Trail und Hexenverfolgung

Bevor hier die Prüfungsphase beginnt, musste noch ein größerer Ausflug sein.
Darum ging es am Samstag (17.11.) um 7 Uhr los. Zu fünft im Mietwagen fuhren wir über die amerikanische Grenze (inkl. Geschichtsstunde beim Chef des Grenzpostens) und dann 3h weiter nach Boston oder genauer gesagt nach Cambridge. Dort leigen die beiden Elite-Unis Harvard und MIT.
Den Harvard-Campus erkundeten wir mit einer Führung, die von einer Studentin geleitet wurde. Alles war "amazing" und "magnificent", aber sie konnte wirklich mitreißen und endlich lief es mal anders herum: ich hab das meiste verstanden und konnte es den Franzosen und Schweizern erklären ;)




Wir liefen jedenfalls die ganze Strecke von Harvard zum MIT und dann weiter nach Boston. Dort suchten wir uns ein gemütliches Café und wärmen uns auf. Anschließend ging es zurück zu unserem Auto, das auf einem Park and Ride Parkplatz stand. Unser Hotel war etwas außerhalb und daher auch bezahlbar. Cindy und Anne-Sophie wollten dann noch den Pool ausprobieren. Fred, Sabrina und ich hatten Hunger und gingen in der Nähe essen. Den Mädels brachten wir dann ganz amerikanisch was vom Drive Thru mit.















Am Sonntag war dann Boston selbst an der Reihe. Gemütlich liefen wir den Freedom Trail ab mit allen historischen Gebäuden mitten in der modernen Stadt. Gleich am Anfang machten wir einen Abstecher in eine Kirche, in der es gerade Kaffee und Kuchen gab… Besonders schön waren die Markthallen, wenn auch eine praktisch nur aus Fastfoodläden bestand. Danach ging es vorbei am mindestens dritten Friedhof weiter durch Little Italy zur USS Constitution, dem ältesten, schwimmenden, noch offiziell im Dienst befindlichen Kriegsschiff (oder so ähnlich).







 

















Die letzte Station auf dem Freedom Trail, den Obelisken, schauten wir uns nur aus der Ferne an… wir hatten einfach zu sehr Hunger. Diesen stillten wir in den Markthallen. Danach ging es nach leider schon im Dunkeln nach Beacon Hill. Einem total schönen alten Viertel. Abendessen gab es im Hotel. Ganz klassisch mit Fastfood wieder vom Drive Thru…
Cindy, Anne-Sophie, Sabrina, ich und Fred






Anne-Sophie, Sabrina, Fred, Cindy und ich













Den Montag begannen wir in Salem. Dort fanden vor keine Ahnung wie viel hundert Jahren Hexenprozesse statt. Die Stadt liegt schön am Meer und wir machten einen schönen Spaziergang. Sonst gab es eigentlich nur irgendwelche Touri-Fallen, die als Hexenmuseen getarnt waren (nur das Peabodymuseum ist ein wirkliches Museum, aber das war zu). Der letzte Halt der Tour war dann die Outlet-Mall… mein Schrank ist voller, der Geldbeutel leerer…

Sonntag, 25. November 2012

Rundreise

Mit etwas Verspätung kommt jetzt endlich der Eintrag zu meiner Rundreise durch Québec und Ontario. Ich war gemeinsam mit Jasmin und Thomas Ende Oktiber (ja ist wirklich schon lange her) unterwegs.
Unsere Stationen waren:
  • Montréal
  • Québec
  • National Park Jaques-Cartier
  • Ottawa
  • Toronto
  • Niagara Fälle
 Am Samtag gegen Mittag habe ich Jasmin vom Flughafen Montréal abgeholt, um dann schnell einzuchecken und noch etwas vom Tag zu haben. Gegen Abend kam dann Thomas mit dem Zug aus New York an.
Am nächsten Morgen machen wir uns dann auf die große Sight-Seeing-Tour: Mont Royal, Downtown, Hafen, Parc Jean-Drapeau, Olympiapark.



Rennstrecke


Olympiapark
 Am Abend waren wir dann ziemlich k.o. und haben ganz gemütlich gegessen und blieben noch bis zwölf wach, um Jasmin zu ihrem Geburtstag zu gratulieren.



Zu Jasmins Geburtstag ging es dann zum tollen Brunch zur "Glucke" wieder mit Pancakes, Ahornsirup und so weiter. Danach mussten wir zum Flughafen den Mietwagen abholen (3er BMW!) mit dem wir dann auch gleich noch mal auf die Formel1-Strecke mussten. Dann gings auch gleich nach Québec mit einer ersten kleinen Tour durch die Altstadt. Am zweiten Tag dort stand auch weider die Altstadt an mit den schönen fast europäischen Gassen, dem tollen Hotel etc. an. Kulinarische Highlights wie Poutine (Pommes mit Käse und Bratensoße) und Biberschwänze (süßer, frittierter Teig mit allen möglichen Toppings). Außerdem machten wir eine Tour durch das Parlament Québecs mit.

 


Nach einem sensationellen Frühstück in unserem "Gîte" gings dann weiter zu den Wasserfällen Montmorency und anschließend in den Park Jaques-Cartier. Dort wanderten wir drei Stunden auf dem "Wolfsweg" mit tollen Aussichtspunkten und bei bestem Wanderwetter.
















  











































Am Abend fuhren wir dann wieder nach Montreal, damit die Strecke am Tag danach (nach Ottawa) nicht zu lange ist.
Auch Ottawa hat für Touristen wie uns einiges zu bieten. In gut 3 Stunden liefen wir einmal durch das ganze Regierunsviertel und entlang des Flusses, wir waren ja schließlich in Kanadas Hauptstadt.

ebenfalls Parlament
Parlament (irgendwie erinnert mich das an was....)
 


Parlament von der anderen Flussseite aus

Museum of Civilizations















Am nächsten Morgen ging es dann auf die längste Etappe nach Toronto. Dort verließ uns unser Glück mit dem Wetter und es war eigentlich nur noch am Regnen, Sturm Sandy sei Dank. Ein paar Highlights haben wir uns trotzdem angeschaut (mit einigen Pausen zum Aufwärmen), sprich Downtown, Chinatown und dann auf zum 3-Gänge-Luxus-Menü oben auf dem CN Tower. In einer guten Stunde dreht sich das Resaturant einmal um die eigen Achse und wir hatten trotz Regen eine tolle Aussicht auf die Stadt. Das Essen war sensationell plus der Preis um hoch zu kommen war inberiffen (Essen muss man ja so oder so...).









































Der letzte Stopp waren dann die Niagarafälle. Hier war das Wetter relativ egal, nass wird man durch die Gischt so oder so ;)







































Samstag, 3. November 2012

Halloween

Dieses Mal erst mal nur ein kurzer Eintrag zu Halloween, bevor ich demnächst über meine Rundreise durch die großen Städte hier im Osten Kanadas berichte.
Es wird ja schon seit ich hier bin (also min. Ende August) in den Läden Dekoration für Halloween verkauft. Die letzten Wochen kamen dann noch alle möglichen Kostüme dazu.
Natürlich wurde hier an der Uni auch gefeiert. Da ich mein Dirndl schon zum Oktoberfest nicht anziehen konnte (ich war in der Zeit in New York), habe ich beschlossen es als Halloween-Kostüm zu missbrauchen - ich hoffe mir wird verziehen ;)
Ich war auch nicht die einzige! Ich habe mindestens noch zwei andere Mädels in ähnlichem (wenn auch nicht original bayrischem) Outfit gesehen.
Der Rest hier war aber meistens als Skelett, Hexe oder Zombie verkleidet. Hier unsere Truppe:
Ich durfte nicht böse gucken, weil mein Dirndl ja nicht gruselig ist (copy right: Sabrina Binetti)
Jedenfalls wurde erst hier im Wohnheim gefeiert. Es gab einen Schönheitswettbewerb der Kürbisgeister und die gruseligste Küche wurde ebenfalls prämiert (ich habe das Gefühl in meiner Küche ist täglich Halloween, wenn man den Ekelfaktor betrachtet).
Danach ging es in die Mensa und dort wurde praktisch mit allen Studenten der Uni weiter gemacht.
Halloween ist definitiv ein "Must-Do", wenn man in der Zeit hier oder sonst wo in Nordamerika ist!

Montag, 15. Oktober 2012

Großstadtdschungel New York

Cindy, Sabrina, Élodie, Melina und Fred irgendwo mitten in NY
Langes Wochenende dank Thanks Giving - also nichts wie weg und eine kleine Tour nach New York.
Zu sechst fuhren wir also mit dem Greyhound Bus von Montréal nach New York. Der Bus ist nicht sonderlich bequem, aber billig. An der Grenze wollten die US-amerikanischen Grenzer dann noch ein paar Informationen (auf dem Einreiseformular wird zum Beispiel abgefragt ob man illegal arbeiten möchte, für einen anderen Staat spioniert oder vielleicht doch im zweiten Weltkrieg Nazi war...). Wir durften jedenfalls einreisen und kamen um kurz nach 7 Uhr am Busbahnhof an. Nach dem wir unsere Sachen im Hostel abgestellt hatten, gingen wir auf die erste Erkundungstour einmal durch fast ganz Manhattan - von Chinatown bis hoch zum Central Park. Unterwegs gab es immer wieder Foto- und Shoppingstopps (endlich hab ich eine Kindle!). Mit dem Wetter hatten wir auch Glück: strahlender Sonnenschein und über 25°!

Grüne Oase Central Park
Beeindruckende Gebäude wo man nur hinschaut!














Gefühlte drei Stunden später waren wir dann am Central Park und machten ein kleines Picknick in der Sonne. Lange konnten wir nicht bleiben, da wir noch unbedingt auf das Rockefeller Centre hoch wollten, um uns einen Überblick über die Stadt zu verschaffen und natürlich die obligatorischen Bilder vom Empire State Building und der restlichen Stadt zu machen. Da der Eintritt 25$ kostet, waren wir mindestens 2 Stunden dort oben und haben jeweils sicher 50 Bilder in alle vier Himmelsrichtungen geknipst.

Central Park von oben
Manhattan und das Empire State Building




Die ganze Chaos-Truppe


Pause im MoMA, inkl. Leute beim Kunst-anschauen beobachten
 Eigentlich waren wir danach auch schon so fertig, dass wir nur noch ins Bett wollten, aber man muss die kurze Zeit ja nutzen... also gingen wir noch ins MoMA (Museum of Modern Arts) um uns Picasso, van Gogh und wie sie alle heißen anzuschauen. Muss aber sagen, dass zum Beispiel das Museum Brandhorst locker mithalten kann und auch etwas moderner ist.


Times Square














Auf dem Heimweg kamen wir dann auch noch am grell beleuchteten Times Square entlang - totale Reizüberflutung. An jeder Ecke leuchtet irgendeine Reklame für einen Film, eine Serie, Coca Cola, McDonnalds und vieles, vieles mehr. Wir hatten bald genug davon und fuhren zurück Richtung Hostel nach Chinatown. Dort fanden wir dann auch noch etwas zu Essen und endlich konnte jeder völlig erschöpft ins Bett fallen.




Radtour durch den Central Park
Tag zwei startete mit etwas Verspätung, aber nach einem Frühstück bei Starbucks waren wir dann um kurz nach 11 am Central Park, wo wir Thomas (eine ehemaliger Kommilitone, der gerade ein Praktikum in New York macht)  trafen und uns für zwei Stunden Fahrräder ausliehen. Auf dem Fahrrad kommt man wesentlich schnell durch den Park und wir konnten sogar noch einen kleinen Abstecher zur Columbia University machen.


Danach ging es weiter auf der High Line, einer ehemaligen Hochbahnlinie, die jetzt schön bepflanzt zum Spazierengehen einlädt. Wir marschierten also einmal durch den Meatpacking Dirstict vorbei an ultramodernen Wohnhäusern mit Blick ins Wohnzimmer.







Freiheiststatue (das einzige vernünftige Bild aus min. 30 Versuchen)
Manhattan










Am Abend wollten wir mit der Fähre noch nach Staten Island übersetzen um auf der Fahrt die Freiheitsstatue und Manhattan bei Nacht zu sehen. Die Rückfahrt haben wir ganz knapp verpasst und so mussten wir noch eine Stunde mit knurrendem Magen überbrücken. Zurück in Manhatten fuhren wir wieder weiter hoch in den Norden (keine Ahnung wie das Viertel hieß), um uns mit zwei Freundinnen von Sabrina und Fred zu treffen und Essen zu gehen. Leider waren wir zu spät dran und unsere Reservierung war weg, das hieß eine Stunde auf einen Tisch warten, was wohl in New York normal ist. Jedenfalls waren die Burger richtig lecker. Die Schweizer/Franzosen waren dann noch ganz heiß auf Party und gingen in eine Bar noch etwas weiter nördlich. Wir Deutschen waren einfach zu müde (und ich zu krank, seit der Radtour hatte ich keine Stimme mehr!) und liefen nach Hause. Auf der Karte sah es auch ganz nah aus: einfach den Broadway runter laufen und links... naja, die Straßen in New York sind dann doch sehr lang und wir waren mindestens 45 min unterwegs.

Aussicht von der Roof-Top-Bar
Am Sonntag mussten wir um 11 Uhr auschecken, konnten aber unsere Sachen zum Glück im Hostel lassen. Also ging es rüber nach Brooklyn oder genauer nach Willamsburg zum Brunch. In einem kleinen Restaurant ließen wir es uns richtig schmecken und wir aßen so viel, dass eigentlich für den ganzen Tag gereicht hätte. Danach gingen wir auf zwei Flohmärkte und in den ein oder anderen Laden... wir Mädels haben ordentlich Geld liegen gelassen. Man ist ja schließlich nur einmal in New York. Zurück in der Stadt wollten wir uns endlich eine der berühmten Roof-Top-Bars anschauen. Mitten zwischen den höchsten Hochhäusern tranken wir also in luxuriöser Atmosphäre gar nicht so teuren Kaffee bzw. Tee.

God bless America

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher in die Central Station. Auch ein wirklich beeindruckendes Gebäude mit toller Decke. Viel Zeit hatten wir nicht mehr, da unser Bus zurück um 11 Uhr fahren sollte, also zurück zum Hostel und dann zum Busbahnhof. Dort war schon eine riesen Schlange, die sich so rein gar nicht bewegte. Um halb 12 bekamen wir dann die Information, dass zwar genügend Busse, aber nicht genügend Busfahrer da seien. Um 12 wurde unser Terminal geschlossen und wir mussten umziehen. Natürlich war dann die Reihenfolge total durcheinander und die Leute wurden langsam unruhig. Zum Glück hatten die fähiges Personal und eine afroamerikanische Lady mit offensichtlich psychologischer Ausbildung nahm das Ganz in die Hand. In bestem Kaugummi-Englisch versicherte Sie uns, dass wir heute noch alle nach Hause kommen würden... und sie hatte recht. Mit 2,5h Verspätung konnten wir endlich losfahren. Wieder mit Stopps in Albany und an der Grenze. Die kanadischen Grenzer waren noch etwas anstrengender als ihre US Kollegen, aber auch nur weil ich länger als 6 Monate bleiben will und noch kein Visum habe...

Es war auf jeden Fall ein tolles Wochenende und ich werde sicher nochmal nach New York fahren. Vielleicht nicht mehr in diesem Jahr und auch ganz sicher nicht noch mal mit einem Greyhoundbus, aber irgendwann bestimmt (am besten mit einem etwas höheren Budget!). An dieser Stelle auch nochmal Danke an Thomas, der zwei Tage lang den Guide für uns gespielt hat!